Kreis Heinsberg hilft Ukraine
Auf Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, FDP und FW hatte der Kreistag bereits einen Beschluss gefasst, dass der Kreis Heinsberg eine Städte- oder Solidaritätspartnerschaft mit der Ukraine anstreben soll, die möglichst auch nach den Kriegshandlungen fortgesetzt und gepflegt wird. Nach diesem Grundsatzbeschluss nimmt die Angelegenheit nach intensiven Vorbereitungsgesprächen durch die Verwaltung nun konkrete Formen an...
Es soll eine Solidaritätspartnerschaft mit dem Rajon (Landkreis) Nikopol geschlossen werden, der ebenfalls ländlich und durch Bergbaugeschichte geprägt ist. Aus einer zielgerichteten und bedarfsorientierten Unterstützung soll sich eine Freundschaft mit langfristiger Perspektive ergeben.
Besonders großer Hilfebedarf besteht aktuell z. B. in der Stadt Marhanez im Rajon Nikopol. Durch die kriegerischen Auseinandersetzungen wurde die Stadt von der Wasserversorgung abgeschnitten, die mittel- bis langfristig komplett neu geplant und aufgebaut werden muss; momentan gibt es hier nur eine unzureichende Notversorgung. Zudem benötigt der Rajon Nikopol diverse Fahrzeuge. Anfang September hat die Kreisverwaltung zwei ausgesonderte Fahrzeuge an Nikopol gespendet. Gleich mitgenommen wurden ausgesonderte PCs der Kreisverwaltung, die einem humanitären Projekt in der Stadt Pokrow im Rajon Nikopol zugutekommen sollen.
Momentan werden intensiv verschiedene Fördermöglichkeiten eruiert, um weitere Projekte im Rajon Nikopol umzusetzen; Eigenmittel in geringem Umfang sollen ebenfalls zur Verfügung gestellt werden. Vorbereitende Beschlüsse wurden in der Kreistagssitzung im September gefasst. Entsprechende Haushaltsmittel werden eingeplant und bereitgestellt. „Anstatt unsere Solidarität nur zu bekunden, haben wir als Kreis Heinsberg damit konkrete Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg gebracht, um den Menschen vor Ort zu helfen“, resümiert Harald Schlößer, Vorsitzender der CDU-Fraktion.