Die Fraktion ist gut eingestimmt und der Kreis bereits auf einem nachhaltigen Weg in eine klimaneutrale Zukunft
Es erinnert leicht an eine Klassenfahrt, wenn sich nach der Coronapause die Kreistagsmitglieder der CDU-Fraktion wieder gemeinsam zur Beratung treffen. Diese Form des Austausches hat allen Kommunalpolitikern gefehlt. „So manches Kreistagsmitglied hat den zwanglosen Austausch während der Pandemie vermisst. Traurig war es für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen, die seit knapp zwei Jahren dabei sind. Ihre Anfangszeit war von Sitzungsausfällen und Onlinemeetings geprägt. Dabei lebt politische Arbeit ja vom Miteinander, dem persönlichen Austausch und Ringen um bestmögliche Lösungen“, fasst Fraktionsvorsitzender Harald Schlößer das Dilemma zusammen...
Umso mehr freuten sich die Ausflügler auf den politischen Diskurs mit der Dezernentenrunde der Kreisverwaltung Heinsberg, die ganz unter dem Schwerpunktthema „Heinsberg als Modellprojekt einer global nachhaltigen Kommune“ stand. Sehr bald reifte der Konsens innerhalb der Fraktion, dass die drei Säulen Umwelt, Wirtschaft und Soziales ausgewogen Berücksichtigung finden müssen, um Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Unter der Moderation der Nachhaltigkeitsmanagerin des Kreises, Beyda Üner, erfährt das Modellprojekt breite Zustimmung und große Beteiligung aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Die von der CDU-Kreistagsfraktion gestellten Anträge zu Photovoltaik, dem Wanderknotenpunktsystem und dem Bürgerportal fügen sich bestens in das Projekt ein.
Bei der Vorstellung und inhaltlichen Diskussion der Schulentwicklungsplanung fühlten sich die Christdemokraten bestätigt. Ihr Antrag zum Erhalt der Förderschulen und damit der Wahlfreiheit von Eltern für die bestmögliche Schulform ihrer Kinder zeigt Wirkung: Die Schülerzahlen in den Förderschulen steigen wieder stetig.
Der informelle Austausch am Rande der Klausurtagung war dabei ebenfalls wichtig für das Miteinander. Der 27-jährige Lehrer Joey Kuck aus Heinsberg ist jüngstes Mitglied der Fraktion und freute sich, „dass ich bei dieser Klausurtagung abseits der bisherigen Sitzungstermine, bei denen die Sacharbeit im Vordergrund steht, endlich auch in der Fraktion angekommen bin.“ Gerade den Jungen, die hochmotiviert in die Kommunalpolitik eingestiegen sind, hat Corona den Start unnötig schwergemacht. Doch von ihrer Motivation haben die Jungpolitiker nichts eingebüßt: „Es war ein bisschen wie vom Spielfeldrand zuschauen zu müssen, aber jetzt sitzen wir nicht mehr auf der Wartebank, sondern mischen auf dem Platz mit. Genau dafür sind wir ja angetreten.“